Du weißt, dass die Menschen vor langer, langer Zeit noch keine Schulen kannten.
Sie brauchten auch keine, denn es gab noch keine Buchstaben und Zahlen, die man auf Papier schreiben konnte. Papier gab es auch noch nicht.
Lesen lernen für Kinder – und zwar durch Geschichten.
Lesen lernen ist nicht so leicht.
Kinder, Kinder … Oder doch?
Kleine Geschichten eignen sich zum Lesen lernen am besten.
Wie aber haben sich die Menschen verständigt? Sie haben mit einander gesprochen. Was machten sie, wenn der, dem sie etwas sagen wollten, nicht da war? – Wenn der Vater auf die Jagd ging und die Söhne ihm später folgen sollten, legte er einen Pfeil aus Ästen auf den Boden, der in die Richtung wies, in die die Söhne gehen sollten.
Später wollten sie notieren, wie viele Hasen jeder gefangen hatte. Dafür kneteten sie Lehm mit Wasser weich und ritzten Striche hinein.
I I I für 3 Hasen. 10 Striche haben zu viel Platz gebraucht, deswegen verabredeten sie dieses Zeichen X für 10 Hasen. Heute heißen diese Zeichen römische Zahlen, du wirst sie später in der Schule lernen.
Viel später wurden Äste, mit denen die Zeichen in die weichen Tafeln gedrückt wurden, angespitzt und schön geglättet, so dass ein kleiner Keil in die weiche Tafel gedrückt wurde. Aus vielen unterschiedlichen Zeichen wurde dann eine Keilschrift.
Vor 5000 Jahren wurde diese Schrift in Ägypten benutzt. Geschichten wurden aufgeschrieben und das, was die Menschen über die Sonne und die Sterne wussten.
Damit du in der Schule schreiben lernen kannst, mussten noch die Buchstaben und das Papier erfunden werden. Die 26 Buchstaben von A bis Z bilden das Alphabet.
Das Papier wurde vor 2000 Jahren im fernen China erfunden. Hanf und alte Netze von Fischern wurden so lange gestampft, bis es ganz kleine Stücke waren. Mit Wasser wurden sie zu einem dicken Brei verrührt. Der wurde dann dünn gepresst und getrocknet. Jetzt wird Papier aus Holz gemacht.